2.1.1 
Festlegen von Fragestellungen, Befragungsgruppen und Methoden

Jede Methode bringt als Resultat spezifische Informationen. Grundsätzlich wird zwischen qualitativen und quantitativen Methoden unterschieden. Mit qualitativen Methoden werden Einschätzungen und Erfahrungen zu einem Thema erfragt (z. B. Interview mit Schlüsselpersonen), bei quantitativen Methoden werden Zahlen (z. B. Häufigkeiten) und Fakten zu einem Thema gesammelt (z. B. Online-Befragung).

Eine Bestandsaufnahme und Bedürfniserfassung kann streng nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgen. In diesem Fall ist es sinnvoll, dass diese durch externe Fachpersonen durchgeführt werden. In diesem Leitfaden wird stattdessen ein Vorgehen vorgestellt, welches pragmatisch auf die Durchführung durch Laien ausgerichtet ist, sich aber an wissenschaftlichen Methoden orientiert.

Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Befragungsmethoden, die im Rahmen der Bedürfniserfassung zum Einsatz kommen können (vgl. Hilfsmittel H2.5_Quantitative Methoden, H2.6_Qualitative Methoden mit einzelnen Personen und H2.7_Qualitative Methoden mit Gruppen). Häufig eingesetzt werden Online-Befragungen von Jugendlichen, Eltern oder Einrichtungen, Einzel- oder Gruppeninterviews, Begehungen und aufsuchende Kurzinterviews im öffentlichen Raum sowie Methoden, die kreativ gestaltet sind wie Landkarten (Nadelmethode), Fotografie (Autofotografie) und Zeichnungen (Subjektive Landkarten) oder mehrtägige Workshops (Zukunftswerkstätten/Mitwirkungstage).